Nochmal Theater. Zum vierten und letzten Mal in dieser Spielzeit. Diese Spielzeit, die so anders, so durcheinander war. Die eine voller Hoffen und Bangen und Vielleichts war. Und dann voller Dochnichts. Dann wieder voller Esgehtdochnochwas.
Das letzte Stück der Spielzeit auf dem Münsterplatz. Freilufttheater. Trotz Corona- Vorgaben war da ganz viel Vorfreude in der Luft und auch Dankbarkeit, dass es doch möglich war.
Im heißen Sommer Siziliens spielt eine der romantischen Komödien Shakespeares: Viel Lärm um Nichts.
In Messina zur Zeit der spanischen Herrschaft lebt Leonarto mit seiner schönen Tochter Hero, seinem einzigen Kind und seiner Erbin. In die verliebt sich Claudio, der als Gefolgsmann von Don Pedro nach Messina kommt. Zu Don Pedro gehört außerdem noch seine Halbbruder Don John, der ihn in der Schlacht verraten hat, sowie Benedikt.
Benedikt wiederum liefert sich immer wieder Wortgefechte mit Beatrice, Leonartos Nichte. Beide beteuern immer wieder, dass sie sich nicht leiden können und nichts von einander halten.
Claudios und Heros Hochzeit wird – natürlich – sofort vorbereitet, wobei es zu Problemen kommt, denn Don John will die beiden auseinanderbringen und startet eine Intrige gegen Hero. Gleichzeitig beschließt der Rest Benedikt und Beatrice zu verkuppeln, indem ihnen, selbstverständlich aus vertrauensvoller Quelle, zugetragen, dass der/die jeweils andere unsterblich verliebt ist, es aber nicht so zeigen kann. Langsam, aber sicher nähern sich die beiden an.
Don Johns Intrige findet ihren Höhepunkt an der Hochzeitsfeier in der Kirche… Können die Paare zueinanderfinden? Wie geht es weiter? Und war alles „Viel Lärm um Nichts“?
Die Inszenierung des Theaters Konstanz auf dem Münsterplatz besticht durch Tempo, Wortwitz, Spielfreude und Humor. Beim Zuschauen hat man so richtig gemerkt, dass die SchauspielerInnen sich gefreut haben endlich wieder spielen zu dürfen. Und auch beim Publikum war diese Freude zu spüren.
Die Mischung aus witzigen Wortwechseln, Musik und Schauspiel hat einen sofort in die Geschichte hineingezogen. Ich fand es wunderbar mal wieder in ein Theaterstück abzutauchen, zu lachen und mitzufiebern. Und ich habe mich super gefreut, dass ich gutes Wetter hatte, sodass die Vorstellung auch komplett gespielt werden konnte.
Kostüme und Bühnenbild waren teilweise aussergewöhnlich und sorgten ebenfalls für ein Schmunzeln. Besonders gefallen haben mir der kleine Kaffeeladen in der Ape mit den beiden Wächtern und deren Wortverdrehungen. Da hab ich sehr gelacht.
Danke, liebes Theater, für einen tollen Theaterabend. Hoffentlich klappt es nächste Spielzeit dann wieder regelmäßig.