Die ehemalige Jesuitenkirche ist heute das Gotteshaus für die altkatholische Gemeinde. Sie ist die jüngste Kirche in der Konstanzer Altstadt, die Jesuiten sind erst seit 1592 in Konstanz ansässig gewesen. 1604 fand die Grundsteinlegung der Klosterbauten statt, 1604-07 wurde die Kirche errichtet. Vorher stand auf diesem Gelände der Domherrenhof des Kanonikers Doktor Batholomäus Metzler. Im Oktober 1607 fand die Weihe der Kirche statt. Geweiht wurde die Kirche dem hl. Konrad von Konstanz, weil man glaubte, dass an diesem Ort ursprünglich das Wohnhaus des Heiligen stand. Dank der Unterstützung des Kardinals Andreas von Österreich konnten die Jesuiten ihr Kloster in Konstanz errichten, denn die Stadt wehrte sich lange gegen die Niederlassung. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 ging die Kirche in Privatbesitz über. Das einsturzgefährtete Gewölbe musste mehrfach renoviert und gesichert werden.
Die Kirche ist noch weitestgehend unverändert erhalten. Ein Besuch lohnt sich definitiv, wenn sie mal geöffnet ist. Sie heißt heute übrigens „altkatholische Christuskirche“.