Eins mal vorneweg: Ich LIEBE die Geschichte „Die Schöne und das Biest“und der Disney-Zeichentrick-Film ist einer meiner Lieblingsfilme. Da war klar, dass es kein Halten mehr gab, als ich erfahren habe, dass im Deutschen Theater in München eben dieses Stück als Gastspiel aufgeführt wird. Da muss ich hin, dachte ich. Und – völlig uneigennützig – haben mein Bruder und ich unserer Mama zu Weihnachten eine Karte geschenkt. Und los ging´s! Mit dem Fernbus bei schönstem Schneetreiben und Eiseskälte sind wird nach München getuckert und relativ unbehelligt von Wind und Wetter zum Theater gekommen, die S-Bahn fährt nämlich recht nah ran und man kann unterirdisch fast vors Theater, sodass einem Kälte, Schnee und Wind nicht viel anhaben können. Das neu renovierte Deutsche Theater empfing uns mit einem hellen Eingangsbereich und sehr freundlichen Mitarbeitern. Was sich der Innenarchitekt allerdings bei der Farbe der Klos gedacht hat, ist mir ein Rätsel (Orange?! Ich bitte euch, selbst für Klos nicht wirklich ne Superfarbe – oder sind das noch die alten Farben?!). Naja, egal. Wir nahmen unsere Plätze ein und hatten recht gute Sicht auf die Bühne, beim nächsten Besuch im Theater werde ich aber nicht Rang sondern Balkon buchen.

 

http://www.deutsches-theater.de/
Die Geschichte von Belle und dem Biest ist vermutlich bekannt, aber hier nochmal ne kurze Zusammenfassung: Belle liebt Bücher und träumt davon ihr kleines Dorf zu verlassen, ihr Vater ist Erfinder und wird von den spießigen Dorfbewohnern für verrückt gehalten. Gaston, der Dorfcasanova und herrlich selbstverliebt, hat sich in den Kopf gesetzt, dass die Schönste im Dorf (=Belle) ihn heiraten soll. Doch sie weigert sich. Ihr Vater macht sich auf den Weg, um seine neueste Erfindung bei einem Wettbewerb vorzustellen und verirrt sich im Wald, von wo er ins verzauberte Schloss des Biests kommt. Dort möchte ihn Monsieur Lumière (in der Gestalt eines Leuchters) gerne gastfreundlich aufnehmen, der Hausvorstand Herr von Unruh (er verwandelt sich immer mehr in eine Standuhr) ist jedoch strikt dagegen, hat doch der Herr (=das Biest) verboten jemanden ins Schloss zu lassen. Das Biest lebt hier völlig zurückgezogen, nachdem es von einer Fee verzaubert wurde und so lange als Biest leben muss bis es sich verliebt und geliebt wird. Belle begibt sich auf die Suche nach ihrem Vater und lässt sich gegen ihren (vom Biest gefangengenommenen) Vater austauschen. Mit der Zeit lernen sich Belle und das Biest immer besser kennen und schließlich lieben, doch sie haben nicht mit Gaston gerechnet…
Fotograf: Stefan Malzkorn
Die Darstellung auf der Bühne des Deutschen Theaters orientiert sich sehr am Film, auch wenn es ein paar kleine Änderungen gibt, die den Möglichkeiten des Theaters geschuldet sind. So erkennt Belle z. B. nicht am allein zurückkehrenden Pferd, sondern an einem von ihr gestrickten Schal (den sie ihrem Vater geschenkt hat und den jetzt le Fou trägt), dass ihrem Vater etwas zugestoßen ist. Insgesamt war ich total begeistert von der Aufführung. Besonders die Kostüme waren genial. Alle Hauptfiguren waren so liebevoll ausgestattet, dass es immer wieder etwas neues zu entdecken gab und auch Fans des Films nicht enttäuscht wurden. Sämtliches Geschirr tauchte beim Lied „Sei mein Gast“ auf der Bühne auf und der Schrank in Belle´s Zimmer war ebenfalls großartig dargestellt. Toll war auch die Verwandlung vom Biest in den Prinzen direkt auf der Bühne, die ebenfalls wie im Film vonstatten ging. Leider war manchmal das Live-Orchester lauter als die Mikrofone der Darsteller, weshalb man manchmal nicht alles hören konnte. Falls ihr noch Restkarten kriegt oder das Stück irgendwann in eurer Nähe aufgeführt wird, solltet ihr unbedingt hingehen, wenn ihr Musicalfans bzw. Fans von „Die Schöne und das Biest“seid. Jeder Cent für die Karten lohnt sich meiner Meinung nach.
Fotograf: Thommy Mardo
Dieser Post gibt meine persönliche Meinung zum Stück wieder und wurde nicht vom Deutschen Theater München beeinflusst. Meine Karte zur Veranstaltung habe ich selbst gekauft.