Sehr spontan habe ich noch eine Karte für das Kindertheater „Oh wie schön ist Panama“ des Theaters Konstanz am Ostermontag gekauft. Auf die frozeligen Fragen welches Kind ich als Alibikind mitnehmen würde, immerhin ist das Stück für Kinder 3+, habe ich mal nur mit einem Lächeln geantwortet. Da ich keine Kinder habe, aber das Stück sehen wollte, geh ich auch ohne Kind hin. Ich geh ja auch ins Weihnachtsmärchen. Ich hab meine Mama mitgenommen, insofern stimmen die Verhältnisse wieder, ich bin ja ihr Kind 😉

Die Geschichte vom Kleinen Tiger und dem Kleinen Bär, die in ihrem Häuschen beim Fluss wohnen und eine nach Bananen duftende Kiste mit der Aufschrift „Panama“ finden und sich daraufhin aufmachen dieses Land ihrer Träume zu finden, um am Ende wieder bei ihrem Häuschen anzukommen und ihr persönliches Panama entdeckt haben, kennen wohl viele Kinder. Die Kinder die da waren, kannten sie zumindest. Einige versuchten auch den Schauspielern klar zu machen, dass es eigentlich ihr eigenes Haus war, das sie wieder entdeckten am Ende ihrer Reise. Gar nicht so leicht, da die Fassung zu bewahren und locker-flockig beim Text zu bleiben. Das eine oder andere Mal konnte man das Schmunzeln bei den Schauspielern sehen. Besonders als in der Szene, wo Tiger und Bär beim Hasen auf dem Sofa schlafen und schnarchen wurde es etwas schwierig. Denn in die Ruhe rief ein Kind „So macht der Papa auch immer“, was für unfreiwillige Lacher beim Publikum sorgte. Ich bewundere wirklich die Schauspieler, die da in ihrer Rolle bleiben können.

 

Ich kenne solche Szenen aus Kinderführungen, wo einem die Kinder auch Sachen erzählen, und man dann irgendwie die Kurve zum eigentlichen Thema finden muss, und dabei noch ernst bleiben sollte…

Mit wenigen Hilfsmitteln gelang es den drei Schauspielern (Ingo Biermann als Tiger, Jonas Pätzold als Bär und Georg Melich als Erzähler) die Geschichte lebendig werden zu lassen und die Kinder in die Inszenierung miteinzubeziehen. Das Stück war jedoch genauso interessant und berührend für Erwachsene, von denen einige auch ohne Kinder gekommen waren.

 

Auf den Pressefotos sind Ingo Biermann, Wolfgang Erkwoh, Jonas Pätzold zu sehen, in der Vorstellung, in der ich war, spielte Georg Melich den Erzähler.

Fotos: Theater Konstanz/Presse

Fotograf:Bjørn Jansen